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Integriertes Schädlingsmanagement im Lebensmittelhandel

Das Integrierte Schädlingsmanagement (IPM) für Lebensmittelsicherheit nutzt einen fünfstufigen Ansatz bei der Schädlingsbekämpfung und konzentriert sich dabei gezielt auf die Prävention, da sie vorbeugend vor der Reaktion Risiken für Lebensmittelhändler senken kann. 

Ein integriertes Schädlingsmanagement fasst mehrere Bekämpfungsmaßnahmen, basierend auf den Informationen, die durch Inspektion, Überwachung und Reporting erfasst werden zusammen. Die Rahmenbedingungen des jeweiligen Standorts sind dabei stets mit einzubeziehen (Umweltschutzbehörde - Environmental Protection Agency, 2011).

1. Gestaltung und Bauweise

Die Schädlingsbekämpfung beginnt bereits bei der internen und externen Gestaltung des Gebäudes, sowie bei dessen Bauweise und der Wahl der Baustoffe.

Unterschlupfmöglichkeiten für Schädlinge gilt es zu verhindern. Zugänge für Schädlinge, etwa durch Türen, Fenster, Belüftungsöffnungen, Rohrleitungen, Abflüsse oder ähnliches, gilt es zu minimieren und damit das Risiko eines Eindringens während des Geschäftsbetriebs zu vermeiden.

2. Prozesse, Mitarbeiter und Trainings

Zur Vermeidung eines Schädlingsbefalls sollten Prozesse und Arbeitsabläufe von Maschinen und Mitarbeitern gemäß IPM spezifiziert werden:

  • Physische Kontrollen – Instandhaltung der Gebäude, um ein Eindringen zu verhindern
  • Prozessbedingte Kontrollen – Änderung der Arbeitsverfahren, um Befall zu verhindern; Festlegung der Überwachungshäufigkeit, verantwortlicher Personen, Überwachungsaktivitäten, Neueinschätzung und Dokumentation der Aktivitäten
  • Hygienekontrollen – Entfernen von Nahrungsquellen wie Abfall, Verschüttungen und unsachgemäß gelagerten Lebensmitteln, Entfernen von Unterschlupfmöglichkeiten
  • Chemische Kontrollen – Beseitigung von Schädlingen durch sichere und genehmigte Pestizide, die für den Einsatz in Betrieben geeignet sind, in denen frische und verpackte Lebensmittel gelagert, zubereitet und ausgestellt werden und in denen die Öffentlichkeit Zutritt hat
  • Absicherungskontrollen – eine Überprüfungsroutine, um das Vorhandensein von Schädlingen im Gebäude selbst und seiner Umgebung, in Einbauten, Ausrüstung, gelagerten und ausgestellten Produkten und eingehenden Vorräten so schnell wie möglich zu erkennen
  • Schulung der Mitarbeiter
  • Dokumentation – Das Dokumentieren der Bekämpfungsmaßnahmen für Überprüfungen durch Auditoren / Inspektoren

3. Überwachung und Instandhaltung

Die gilt die Bekämpfungsmaßnahmen umzusetzen, die die wirksamsten Ergebnisse erbringen und Sicherheit gewährleisten:

  • Ernennung von geschultem Personal, welches die Verantwortung für einen Bereich der Bekämpfungsmaßnahmen übernimmt
    (Dies kann die Ernennung von internen oder externen Experten für die Schädlingsüberwachung beinhalten)
  • Bereitstellung angemessener Ressourcen für die Umsetzung der Maßnahmen
  • Durchführung der Bekämpfungsmaßnahmen
  • Durchführung der Inspektionen gemäß Inspektionsplan
  • Protokollierung der Maßnahmen und der Ergebnissen gemäß der (gesetzlichen) Standard

4. Maßnahmen und Prävention

Kommt es zu einem Schädlingsbefall, ist eine klare Identifikation der Schädlinge unerlässlich. Anschließend gilt es, die effizienteste Bekämpfungsmethode und Präventivmaßnahmen festzulegen, um das Auftreten eines weiteren Befalls zu vermeiden.

Identifkation des Schädlings und der Bedrohung für die Lebensmittelsicherheit (Powitz, 2009):

  • Um welche Schädlingsart handelt es sich?
    Es gibt verschiedene Arten eng verwandter Schädlinge mit unterschiedlichen Verhaltensweisen, weshalb eine individuell angepasste Bekämpfung erforderlich ist.
  • Woher kommen die Schädlinge?
    Sind sie mit angelieferten Waren eingeschleppt worden? Durch bauliche Mängel, mangelhafter Pflege oder Hygiene? Durch verdorbene Waren oder wurden sie davon angelockt?
  • Welche Schäden verursachen sie?
    Stellen Schädlinge ein Risiko für die Sicherheit von frischen, zubereiteten, verpackten Waren dar oder können sie gar Einbauten und die Gebäudestruktur beschädigen?
  • Wo befinden sie sich?
    Führen Sie eine Inspektion des Gebäudes und der unmittelbaren Umgebung in Begleitung eines qualifizierten Schädlingsbekämpfers durch, um zu erkennen, um welche Schädlinge es sich handelt und um die Unterschlupfmöglichkeiten zu identifizieren.
  • Wie viele Schädlinge sind vorhanden?
    Die Einschätzung der Anzahl der Schädlinge gibt Hinweise nicht nur auf das Ausmaß des Problems, sondern auch darauf, wie lange sie sich bereits in der Betriebsstätte befinden.
  • Welchen Grund gibt es für das Vorhandensein der Schädlinge?
    Schädlinge können aufgrund von Problemen von Zulieferern oder solchen mit dem Transport oder aufgrund von Umweltbedingungen vorhanden sein, die einen Schädlingsbefall begünstigen oder auslösen.

5. Bewertung

Abschließend gilt es, die Wirksamkeit des Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen zu bewerten. Das umfasst:

  • Bewertung der Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen
  • Überprüfung der betrieblichen Verfahren zur Verringerung von Nahrungsquellen, Unterschlupfmöglichkeiten und Kontamination
  • Überprüfung der präventiven Instandhaltungsverfahren
  • Dokumentation der Überprüfung
  • Empfehlung von Änderungen und Verbesserungen am IPM-Programm
  • Umsetzung der empfohlenen Änderungen am IPM-Programm

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Quellen

Environmental Protection Agency. (2011). Integrated Pest Management in Buildings. EPA.

Powitz, R. (2009, Dec/Jan). What “Bugs” Sanitarians about IPM. Food Safety Magazine.

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