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Rentokil Schädlingslexikon: Rattenarten

Eine Ratte kann gefährlich sein - tritt sie gleichzeitig als Vorrats-, Material- und Gesundheitsschädling auf. Es gilt, die wichtigsten Rattenarten zu kennen, da eine Ratte wie z.B. die Wanderratte nicht selten mit Hausmaus, Wühlmaus/Bisamratte oder auch Marder verwechselt wird. Wir sagen, welche Rattenarten man in Österreich kennen sollte und klären, auch anhand von Fotos und Bildern, wie sich das Aussehen der wichtigsten Rattenarten unterscheidet.

Die Ratte gehört zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia) und zur Familie der Mäuse (Muridae). Die Ratte ist ein sehr intelligentes Tier, das zudem mit einem starken Überlebensinstinkt ausgestattet ist und sich durch eine extrem hohe Vermehrungsrate auszeichnet. 

Obwohl die Gattung Ratte weltweit etwa 500 verschiedene Rattenarten umfasst, sind es in Deutschland vor allem zwei Arten, die als gefürchtete Schädlinge bekämpft werden: Die Wanderratte und die seltenere Hausratte.

Hausratten

Hausratten

(Rattus rattus)

Aussehen

  • Hausratten sind zwischen 16 und 24 cm groß. 
  • Ihr Schwanz ist länger als Kopf und Körper zusammen. 
  • Hausratten wiegen 150 bis 200 g. 
  • Im Vergleich zu Wanderratten (Rattus norvegicus) besitzen sie eine spitze Nase, lange Ohren und einen schlanken Körper. 
  • Sie sind grauschwarz oder braungrau gefärbt.

Fortpflanzung

  • Hausratten pflanzen sich unter günstigen Bedingungen ganzjährig fort. 
  • Die Tragezeit von Hausratten beträgt etwa 3 Wochen. 
  • Pro Wurf werden ca. 5 bis 10 Junge geboren. Pro Jahr erfolgen 3 bis 6 Würfe. 
  • Zwischen Geburt und Geschlechtsreife liegen ca. 12 bis 16 Wochen.

Lebensweise

  • Hausratten sind oft in Häfen oder in Hafennähe anzutreffen. In Deutschland treten sie aber eher selten auf. 
  • Sie sind sehr kletterfreudig und agil, graben aber nur selten Gänge. 
  • Hausratten sind selten draußen anzutreffen. 
  • Als Nahrung bevorzugen sie saftige Früchte. Sie nehmen pro Tag etwa 15 g feste Nahrung und 15 ml Wasser zu sich. 
  • In Europa ist die Anzahl der Hausratten stark rückgängig.
Wanderratten

Wanderratten

(Rattus norvegicus)

Aussehen

  • Wanderratten erreichen inklusive Schwanz eine Größe von bis zu 40 cm wobei der Schwanz kürzer ist als der Körper. 
  • Wanderratten haben ein Gewicht von 350 bis 500 g. 
  • Im Vergleich zu Hausratten besitzen sie eine stumpfe Nase, kleine Ohren und einen kompakten Körperbau. 
  • Sie sind braungrau gefärbt.

Fortpflanzung

  • Wanderratten leben in großen Gruppen und sind sehr vermehrungsfreudig. 
  • Die Tragezeit von Wanderratten beträgt etwa 3 Wochen. 
  • Es gibt 7 bis 8 Junge pro Wurf. Insgesamt erfolgen 3 bis 6 Würfe pro Jahr. 
  • Zwischen der Geburt und der Geschlechtsreife liegen ca. 10 bis 12 Wochen.

Lebensweise

  • Wanderratten leben am Boden und in selbst gegrabenen Gängen. Sie sind exzellente Kletterer, Schwimmer und Taucher. 
  • Sie sind die einzige Rattenart, die die Kanalisation bewohnt. 
  • Wanderratten sind Allesfresser. Sie ernähren sich bevorzugt von Getreide und Abfällen. 
  • Pro Tag nehmen Wanderratten etwa 30 g feste Nahrung und 60 ml Flüssigkeit zu sich. 
  • Wanderratten verfügen über ein ausgeprägtes Lernvermögen. 
  • Wanderratten sind Krankheitsüberträger und Hygieneschädlinge.

Unterschied Ratte zu Hausmaus, Wühlmaus und Marder

Im Gegensatz zu den beiden Rattenarten Wanderratte und Hausratte handelt es sich bei der Hausmaus zwar ebenfalls um die gleiche Unterfamilie, nämlich Murinae, jedoch um einen deutlich kleineren Schadnager, dessen Unterscheidung von der Ratte bei genauem hinsehen sehr leicht fällt. 

Die Wühlmaus bzw. Schermaus oder auch die Unterart Bisamratte als größte Wühlmausart leben wie die Wanderratte zwar auch in Erdbauen, jedoch stellen sie eine eigene Familie innerhalb der Nagetiere dar (Arvicolidae), die sich nicht nur von Größe und Aussehen, sondern ebenso von den Lebensgewohnheiten deutlich unterscheiden. 

Der Marder ist ein hundeartiges Raubtier, das als Fleischfresser zwar ebenso wie die Hausratte auf Dachböden anzutreffen ist, jedoch alleine schon von Gestalt und Größe leicht von der Ratte zu unterscheiden ist.

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