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Bettwanzen sind sehr klein und Könige des Versteckspiels. Aus diesem Grund kann man Bettwanzen nur schwer erkennen. Stellt man z.B. im Winter wiederholt Stiche am Körper fest, erhebt man früher oder später unweigerlich den Verdacht, dass Bettwanzen der Grund sein könnten. Aber wie sehen diese Blutsauger eigentlich aus und wie lassen sich Bettwanzen erkennen? Wie verhalten sich Bettwanzen, welche Entwicklung nehmen sie und welche Auswirkungen habe ich im Fall der Fälle zu befürchten?

Aussehen von Bettwanzen

Bettwanzen sind ca. 1-7 mm lang und besitzen vor der Nahrungsaufnahme einen ovalen, flachen Körper (Spitzname: Papierflunder). Die Farbe von Bettwanzen variiert gewöhnlich zwischen gelbbraun bis rotbraun. Nach dem Blutsaugen wechselt die Farbe des Hinterleibs zunehmend von rot zu schwarz. Bettwanzen besitzen sechs Beine. Bettwanzenlarven sind ca. 1 mm lang und besitzen eine blasse, transparente Farbe, die den Darminhalt der von Blut vollgesogenen Bettwanzen erkennen lässt.

Entwicklung von Bettwanzen

Eine weibliche Bettwanze lebt zwischen einem halben und einem Jahr und produziert in dieser Zeit bis zu 500 Nachkommen. Dies geschieht sukzessive, d.h. eine Bettwanze legt jeden Tag Eier in Ritzen und Fugen ihres jeweiligen Verstecks. 

Der Zyklus der Entwicklung von Bettwanzen erstreckt sich über insgesamt fünf Larvenstadien vom Ei bis zur erwachsenen Bettwanze, wobei die Umwandlung zum adulten Insekt allmählich geschieht:

  • Bei ca. 20 Grad Zimmertemperatur dauert die Entwicklung ca. 2,5 Monate

  • Bei 25 Grad und häufigen Blutaufnahmen verkürzt sich die Entwicklung auf bis zu vier Wochen

  • Unter 18 Grad und schlechter Nahrungszufuhr verzögert sich der Entwicklungsprozess auf bis zu sieben Monate

  • Unter 14 Grad stagniert die Entwicklung von Bettwanzen

  • Unter 9 Grad nimmt die Bettwanze keine Nahrung mehr auf

  • Um jeweils das nächste Entwicklungsstadium einzuleiten, benötigt die Bettwanze zumindest eine Blutmahlzeit.

Verhalten von Bettwanzen

Bettwanzen sind lichtscheu und nachtaktiv und lassen sich dadurch nur schwer erkennen. Als blutsaugende Parasiten sind Bettwanzen spezialisiert auf sog. gleichwarme Lebewesen, d.h. sie befallen in der Regel Säugetiere und Vögel. In Ermangelung dieser Wirtstiere werden gerne auch Menschen befallen. Bettwanzen werden angezogen durch (Körper-)Wärme, Kohlendioxid (Atemluft) sowie Körpergeruch (Schweiss). 

Erwachsene Bettwanzen „besuchen“ ihre Opfer ca. alle 3-7 Tage und saugen Blut. Die „Attacke“ auf ihre Opfer geschieht meist in den frühen Morgenstunden. Der Saugakt von Bettwanzen dauert zwischen drei und zwanzig Minuten, je nachdem wie schnell ergiebige Blutkapillare gefunden werden. Nach der Nahrungsaufnahme ziehen sich Bettwanzen in ihr Versteck zurück. Bettwanzen sind bei Zimmertemperatur in der Lage, bis zu sieben Monate ohne Blutmahlzeit auskommen, bei niedrigeren Temperaturen sogar bis zu 500 Tage. 

Bettwanzen besiedeln zunächst meist nur einzelne Räume und zwar solange, wie sich hier in regelmässigen Abständen ein potentieller Wirt finden, aufsuchen und stechen lässt. Ein „Umzug“ in benachbarte Räumlichkeiten findet demnach vor allem dann statt, wenn Bettwanzen kein Blut-Wirt mehr zur Verfügung steht oder wenn der Besiedlungsdruck der Bettwanzenpopulation zu hoch geworden ist.

Bettwanzen: Die Auswirkungen

Die Folgen von Bettwanzen sind vielfältig. Bettwanzenstiche sind selber schmerzfrei, jedoch injizieren Bettwanzen beim Biss Speichel in die Wunde. Dieser verursacht bei betroffenen Personen einen starken Juckreiz und lässt rote Quaddeln oder Blasen erkennen, die je nach Sensibilität des Menschen unterschiedlich stark anschwellen. Die durch Bettwanzenbisse hervorgerufenen Symptome können 7-10 Tage lang andauern. 

Zum Teil reagieren Menschen mit einer Störung des Allgemeinbefindens, Sehstörungen bis hin zu asthmatischen Anfällen. Nesselsuchtartige Hautreaktionen (Urtikaria) sind ebenso selten wie Lidschwellungen (Lidödem) oder leichtere allergische Reaktionen. Nach heutigem Kenntnisstand übertragen Bettwanzen keine Infektionskrankheiten, obwohl Hepatitis, Borreliose sowie der HIV-Virus bei Bettwanzen nachgewiesen wurden. 

Je länger Betroffene den Bettwanzenstichen ausgesetzt sind, desto mehr kommt es in der Regel zur Desensibilisierung, d.h., dass z.B. bei Personen, die länger in „verwanzten“ Wohnungen leben, die Symptome tendenziell abnehmen. 

Ein Bettwanzenbefall, der unentdeckt bleibt, birgt immer die Gefahr einer rasanten Befallsausbreitung (Epidemie), da sich ein Befall auf benachbarte Räumlichkeiten und das ganze Haus ausweiten kann, was nicht zuletzt die Kosten der Bettwanzenbekämpfung schnell ansteigen lässt. Deshalb kontaktieren Sie uns umgehend, sobald Sie einen Befall mit Bettwanzen erkennen können.

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