Bettwanzen (Cimex lectularius) sind sehr klein und Könige des Versteckspiels. Aus diesem Grund kann man Bettwanzen nur schwer erkennen. Stellt man z.B. im Winter wiederholt Stiche am Körper fest, erhebt man früher oder später unweigerlich den Verdacht, dass Bettwanzen der Grund sein könnten. Aber wie sehen diese Blutsauger eigentlich aus und wie lassen sich Bettwanzen erkennen? Wie verhalten sich Bettwanzen, welche Entwicklung nehmen sie und welche Auswirkungen habe ich im Fall der Fälle zu befürchten?
Erwachsene Bettwanzen „besuchen“ ihre Opfer ca. alle 3-7 Tage und saugen Blut. Die „Attacke“ auf ihre Opfer geschieht meist in den frühen Morgenstunden. Der Saugakt von Bettwanzen dauert zwischen drei und zwanzig Minuten, je nachdem wie schnell ergiebige Blutkapillare gefunden werden. Nach der Nahrungsaufnahme ziehen sich Bettwanzen in ihr Versteck zurück. Auf Störungen reagieren sie mit schnellen Bewegungen und dem Ausstoßen eines Geruchsstoffs.
Bettwanzen sind lichtscheu und nachtaktiv und lassen sich dadurch nur schwer erkennen. Als blutsaugende Parasiten sind Bettwanzen spezialisiert auf sog. gleichwarme Lebewesen, d.h. sie befallen in der Regel Säugetiere und Vögel. In Ermangelung dieser Wirtstiere werden gerne auch Menschen befallen. Bettwanzen werden angezogen durch (Körper-)Wärme, Kohlendioxid (Atemluft) sowie Körpergeruch (Schweiß). Beim Durchstechen der Haut geben sie ein betäubendes Sekret ab, sodass der Biss zunächst unbemerkt bleibt.
Bettwanzen besiedeln zunächst meist nur einzelne Räume und zwar solange, wie sich hier in regelmäßigen Abständen ein potentieller Wirt finden, aufsuchen und stechen lässt. Ein „Umzug“ in benachbarte Räumlichkeiten findet demnach vor allem dann statt, wenn Bettwanzen kein Blut-Wirt mehr zur Verfügung steht oder wenn der Besiedlungsdruck der Bettwanzenpopulation zu hoch geworden ist.
Bettwanzen sind bei Zimmertemperatur in der Lage, bis zu sieben Monate ohne Blutmahlzeit auskommen, bei niedrigeren Temperaturen sogar bis zu 500 Tage.
Die Folgen von Bettwanzen sind vielfältig. Bettwanzenstiche sind selber schmerzfrei, jedoch injizieren Bettwanzen beim Biss Speichel in die Wunde. Dieser verursacht bei betroffenen Personen einen starken Juckreiz und lässt rote Quaddeln oder Blasen erkennen, die je nach Sensibilität des Menschen unterschiedlich stark anschwellen. Die durch Bettwanzenbisse hervorgerufenen Symptome können 7-10 Tage lang andauern.
Zum Teil reagieren Menschen mit einer Störung des Allgemeinbefindens, Sehstörungen bis hin zu asthmatischen Anfällen. Nesselsuchtartige Hautreaktionen (Urtikaria) sind ebenso selten wie Lidschwellungen (Lidödem) oder leichtere allergische Reaktionen. Nach heutigem Kenntnisstand übertragen Bettwanzen keine Infektionskrankheiten, obwohl Hepatitis, Borreliose sowie der HIV-Virus bei Bettwanzen nachgewiesen wurden.
Je länger Betroffene den Bettwanzenstichen ausgesetzt sind, desto mehr kommt es in der Regel zur Desensibilisierung, d.h., dass z.B. bei Personen, die länger in „verwanzten“ Wohnungen leben, die Symptome tendenziell abnehmen.
Ein Bettwanzenbefall, der unentdeckt bleibt, birgt immer die Gefahr einer rasanten Befallsausbreitung (Epidemie), da sich ein Befall auf benachbarte Räumlichkeiten und das ganze Haus ausweiten kann, was nicht zuletzt die Kosten der Bettwanzenbekämpfung schnell ansteigen lässt. Deshalb kontaktieren Sie uns umgehend, sobald Sie einen Befall mit Bettwanzen erkennen können.
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